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Industriebau für Recyclingspezialisten

Im Auftrag der i-met GmbH realisierte Brüninghoff in Krefeld eine Betriebsstätte mit Verwaltungsgebäude. (Foto: Brüninghoff) Im Auftrag der i-met GmbH realisierte Brüninghoff in Krefeld eine Betriebsstätte mit Verwaltungsgebäude. (Foto: Brüninghoff)

Brüninghoff errichtet Hallenkomplex nebst Bürogebäude

Hallenkonzepte müssen sowohl unter technischen und konstruktiven als auch architektonischen Gesichtspunkten auf die spätere Nutzung intelligent abgestimmt sein. Eine maßgeschneiderte Lösung realisierte Brüninghoff für die i-met GmbH - ein Unternehmen, das im Bereich des Wertstoff-Recyclings tätig ist. Auf einem Grundstück in Krefeld entstanden im Jahr 2016 drei zusammenhängende Hallen nebst Bürogebäude in schlüsselfertiger Bauweise. Aufgrund der speziellen Nutzung mit wassergefährdenden Stoffen wurden erhöhte Anforderungen an die Abdichtung der Halle gestellt. Beim Bau des Bürogebäudes legte der Auftraggeber außerdem Wert auf einen hochwertigen Innenausbau und eine besondere Fassadengestaltung.

Die i-met GmbH ist auf die Verwertung von gebrauchten Batterien spezialisiert. Um diese zu Sekundärrohstoffen zu verarbeiten, hat das Unternehmen innovative Verfahren und Techniken entwickelt und im Markt etabliert. Im Krefelder Osten errichtete Brüninghoff nun auf einem 18.000 Quadratmeter großen Grundstück eine neue Betriebsstätte für den Recycling-Spezialisten.

Für die Leistungsphasen 1 bis 8 beauftragte der Bauherr das Hildener Büro Christof Gemeiner Architekten. Die Bauausführung lag in den Händen von Brüninghoff. Im Rahmen des Bauprojekts wurden drei neue Hallen mit einer Nutzfläche von insgesamt 3.550 Quadratmetern realisiert. Sie dienen unter anderem der Anlieferung, Arbeitsvorgängen wie Sortierung und Verpackung und zu Produktionszwecken. Hinzu kommt ein Lager mit 500 Quadratmetern. Ein zweigeschossiges Bürogebäude mit einer Fläche von 400 Quadratmeter pro Geschoss vervollständigt die Betriebsstätte.

Hallenkonstruktion aus Stahl
Das Bauvorhaben umfasst eine zweischiffige Halle mit den Maßen von 50 mal 55 Metern und eine Halle mit Überdachung mit den Maßen von 40 mal 20 Metern. Beide Gebäude wurden als Konstruktion aus Stahlstützen und -bindern errichtet. Mit einer Spannweite von bis zu 27 Metern gewährleisten die Stahlbinder eine stützenfreie Produktionsfläche. Bei der Auslegung des Stahltragwerks wurde eine Kranbahn mit einer Tragfähigkeit von bis zu 5 Tonnen berücksichtigt. Optimale Bedingungen für die Arbeitsabläufe bietet außerdem eine Hallenhöhe von 9 Metern bis zur Unterkante der Stahlbinder. Auf der Tragwerkskonstruktion liegt ein leichtes Dach aus Trapezblechen mit nicht brennbarer Dämmung (Euroklasse A1) und PVC-Abdichtungsbahn. Es ist zur besseren Belichtung der Halle mit Oberlichtern ausgestattet ist. Die Fassade der Halle wurde als konventionelle Isowand ausgeführt. Die Sandwich-Paneele lassen sich schnell und leicht montieren und bieten einen ausgezeichneten Wärmeschutz. Weiterhin prägen Toröffnungen und schmale, lange Fensteröffnungen - horizontal wie auch vertikal - die Außenansicht. Aufgrund der Nutzung musste der Grundriss des Neubaus angepasst werden. Auch die Anordnung der Toröffnungen und Wanddurchbrüche richtete sich danach. Eine Längswand der Halle wurde zudem komplett offen gelassen, um das Lager bestmöglich nutzen zu können.

Speziell abgedichtete Bodenplatte
Je nach Funktion der Industriehalle muss die Bodenplatte Beanspruchungen wie Gabelstaplerverkehr, Lagerlasten oder Maschinengewichten zuverlässig Stand halten. Hallen, in denen wassergefährdende Stoffe gelagert, umgeschlagen oder verwendet werden, müssen zudem bauliche Voraussetzungen erfüllt werden. Unter anderem ist hier gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ein speziell abgedichteter Hallenboden notwendig. Dieser verhindert, dass Flüssigkeiten in das Erdreich gelangen können und so das Grundwasser verunreinigen. Eine solche Schutzmaßnahme musste auch beim Bau der Industriehallen für die i-met GmbH getroffen werden. Denn auch bei der Verwertung von Batterien sind wassergefährdende Stoffe im Spiel. Eine Fläche unterhalb der Bodenplatte wurde daher mit einer Folienabdichtung - wie im WHG gefordert - hergestellt. Auf diese Weise wird ein Risiko für die Umwelt ausgeschlossen.

Muschelkalk für das Bürogebäude
Das zweigeschossige Bürogebäude entstand in Ortbetonbauweise und befindet sich nur wenige Meter von den Hallen entfernt. Es verfügt über eine Stahlbetonzwischendecke und ein Dach aus Trapezblech. Während die Hallen eher funktional gehalten sind, setzt sich das Bürogebäude durch seine hochwertige Fassaden- und Innenraumgestaltung ab. Außen verleiht die Vorhangfassade aus Muschelkalk dem Gebäude einen unverwechselbaren Charakter. Die Natursteinplatten mit vier Zentimeter Dicke sind versetzt und kleinteilig an die Fassade montiert. Die anthrazitfarbenen, teils bodentiefen Aluminiumfenster lassen viel Tageslicht in die Büroräume und schaffen so eine helle Arbeitsatmosphäre. Die verglaste Eingangstür ist zurückgesetzt, sodass ein vorgelagerter, witterungsgeschützter Bereich entsteht.

Hochwertige Innengestaltung
Auch beim Innenausbau lag ein besonderer Fokus auf der Wahl der Materialien und Oberflächen. So wurde - wie bei der Fassade - viel mit Naturstein gearbeitet. Die Räume besitzen hohe glattgespachtelte Decken und sind mit einer energieeffizienten und hochwertigen LED-Beleuchtung ausgestattet. Die besondere Innenraumgestaltung drückt sich zusätzlich auch in den individuell geplanten Bädern und dem großzügigen Eingangsbereich aus.

Die langjährige Erfahrung beim Bau von industriell genutzten Hallen ermöglichte es Brüninghoff, die Bauarbeiten schnell und unkompliziert durchzuführen. Dabei wurden die Anforderungen, die sich aus der späteren Nutzung des Neubaus ergaben, lückenlos berücksichtigt. Auch die Kooperation mit dem Architekturbüro lief reibungslos. "Die Zusammenarbeit zwischen Brüninghoff und unserem Team war stets produktiv. So ließen sich auf viele Fragestellungen - zusammen mit dem Bauherrn - gestalterisch und technisch anspruchsvolle Lösungen finden", resümiert Marek Mandla vom Architekturbüro Christof Gemeiner. Nach einer Bauzeit von neun Monaten erfolgte die Übergabe an den Bauherrn.

 

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